Der Erinnerungstag im Deutschen Fußball
Seit dem Jahr 2021 beteiligt sich Kickers Offenbach am jährlich stattfindenden Erinnerungstag im deutschen Fußball. Vor 80 Jahren am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Jedes Jahr rund um diesen Tag gedenkt die Fußballfamilie an den Spiel- und Turniertagen der im Nationalsozialismus verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen und setzt sich dafür ein, „dass Auschwitz nie mehr sei!“. Auch beim OFC wurden Mitglieder aus dem Verein gedrängt, weil sie jüdischen Glaubens waren. Schätzungen gehen davon aus, dass über 400 jüdische Mitbürger*innen aus Offenbach in Konzentrationslagern umgebracht wurden.

In dem 2001 erschienenen Jahrbuch „100 Jahre Kickers Offenbach“ wurde erstmalig die Geschichte von Dr. Manfred Weinberg recherchiert, der mutig den Nazis entgegentrat und bald darauf verhaftet wurde.
Heute erinnern der Stolperstein und die Erinnerungstafel vor der Herrmann-Nuber-Tribüne an die verfolgten jüdischen Mitglieder des OFC.
Das Gedenken rund um den 27. Januar ist seit 2004 bei vielen Proficlubs und etlichen Amateurvereinen mittlerweile fester Bestandteil eines Spieltags. Gleichzeitig bedeutet aktives Gedenken, eine klare Haltung zu zeigen in Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und anderen Diskriminierungsformen.
In der Jahreshauptversammlung im Jahr 2020 haben die Mitglieder von Kickers Offenbach das Eintreten gegen antisemitische, nationalistische sowie antidemokratische Tendenzen in unserer Satzung verankert und verdeutlicht, dass sich der OFC gegen jegliche Diskriminierung wendet.
Weitere Informationen zum Erinnerungstag im Deutschen Fußball: https://www.niewieder.info/
sowie zusätzlich
Niemals vergessen! Das Online-Lexikon verfolgter jüdischer Fußballer, u.a. mit der Biografie zu Dr. Manfred Weinberg: https://www.fussballmuseum.de/juedische-fussballer