Eröffnung des neuen Fan-Containers – „Ein Stadion ist ein Ort, an dem mehr passiert, als nur Fußball zu schauen oder zu spielen."
Mit der Eröffnung des Containers des Fanprojekts Offenbach hat das Sparda-Bank-Hessen-Stadion wieder eine Anlaufstation für die Fans der Offenbacher Kickers. Er steht unter Block 2 der Waldemar-Klein-Tribüne und wurde vor dem Heimspiel gegen Preußen Münster offiziell eröffnet. Der alte Fan-Container verschwand mit dem Abriss des alten Stadions genauso wie die berühmte Comicwand. Eine Reproduktion der Comicwand, die von der Stadiongesellschaft Bieberer Berg mbH Offenbach (SBB) zur Verfügung gestellt wurde, wird in der Nähe des neuen Containers dauerhaft befestigt werden.
„Wir wollen den Platz vor dem Container wieder zu einem Ort machen, an dem sich die Busorganisationen, die Aktiven der Fanszene und die Neueinsteiger treffen können. Ein Stadion ist ein Ort, an dem mehr passiert, als nur Fußball zu schauen oder zu spielen”, sagte Antje Hagel, langjährige Mitarbeiterin des Fanprojekt Offenbach. „Ein Ort für jung und alt, für die verschiedenen Fankulturen, die sich in unserem Stadion, insbesondere auf der Waldemar-Klein-Tribüne, begegnen”, ergänzte Jürgen Brozio vom Fanprojekt und erinnerte an den alten Container unter der Henninger-Tribüne, der jahrelang Anlaufstation und Büro in einem war. Erst seit 2007 hat das Fanprojekt einen Fanladen in der Offenbacher Innenstadt.
Von den Offenbacher Kickers nahm Vizepräsidentin Barbara Klein an den Feierlichkeiten teil. Sie erinnerte an ihren verstorbenen Ehemann, den OFC-Ehrenpräsidenten Waldemar Klein, dem immer viel an der Begegnung zwischen den verschiedenen Fankulturen und Fangenerationen gelegen hatte. Oberbürgermeister Horst Schneider warf die Frage auf, ob ein Fanprojekt-Treffpunkt außerhalb des Stadions nicht auch denkbar sei und lobte die hervorragende Arbeit des Fanprojekts Offenbach. Ein Sprecher von Kollektiv 71, eine der jüngeren aktiven Fangruppen, die bei der Gestaltung des neuen Fanprojekt-Containers geholfen hatten, bedankte sich für die stetige Unterstützung durch das Fanprojekt und bot seinerseits die Unterstützung bei weiteren Verschönerungsaktivitäten an.
Andreas Herzog, SBB-Betriebsleiter, betonte, dass das Stadion mit dem Fanprojekt-Container und dem beharrlichen Engagement des Fanprojekts Offenbach eine besondere Anlaufstelle bekommen habe. „Auch wenn die Sicherheitsverantwortlichen zunächst doch erhebliche Bedenken hatten und die dafür vorgesehene Sitzung nicht zwei, sondern fünf Stunden dauerte”, erinnerte sich Herzog, der sich erfreut über die Aktivitäten des Fanprojekts und der Fans zeigte, an der farblichen Gestaltung der Waldemar-Klein-Tribüne mitzuwirken. Derzeit gibt es eine Initiative der IGS (Interessengemeinschaft Stadionbau), den grauen Beton mit rot- weißen Elementen zu verschönern.