Neu-Nationalspieler Daniel Dzwiniel im Interview - „Ein Gänsehautmoment, den man nicht mit Worten beschreiben kann“
Daniel Dziwniel hat eine aufregende Woche hinter sich. Beim Auswärtsspiel in Aachen am 5.Spieltag feierte er seine Saisonpremiere in der Startelf der Kickers, nur vier Tage später folgte sein Debüt im Trikot der polnischen U21-Nationalmannschaft beim Länderspiel in Griechenland, und am letzten Samstag zog er mit dem OFC nach dem Überraschungserfolg gegen Bundesliga-Aufsteiger Greuther Fürth in die 2.Runde des DFB-Pokals ein. Über diese Ereignisse sprach Daniel Dziwniel mit ofc.de
OFC: Wenn Ihnen vor elf Tagen jemand prophezeit hätte, dass dies alles in dieser kurzen Zeitspanne passiert, was hätten Sie dem geantwortet?
Dziwniel: Ich hätte ihn wahrscheinlich für verrückt erklärt. Es freut mich natürlich, dass es im Moment so gut für mich läuft. Für die Saison habe ich mir vorgenommen, möglichst oft bei den Kickers zum Einsatz zu kommen. In der Vorbereitung habe ich viel dafür getan. Ich sehe die momentane Situation als Bestätigung für mich selbst. Dass ich für die U21-Nationalmannschaft nominiert worden bin, hat mich überrascht, da ich vorher noch nie in den polnischen Jugendnationalteams berücksichtigt worden bin. OFC: Ist mit Ihrer Nominierung für die Nationalmannschaft ein Traum in Erfüllung gegangen?
Dziwniel: Für mich war es wie das Sahnehäubchen auf der Torte. Es war natürlich toll, für die U21-Auswahl zu spielen. Schon als die Nationalhymne lief, war das ein Gänsehautmoment, den man gar nicht mit Worten beschreiben kann. Wir haben in Griechenland zwar mit 0:2 verloren, mit meiner eigenen Leistung konnte ich aber durchaus zufrieden sein. Mein absoluter Traum bleibt es, später auch den Sprung in die A-Nationalmannschaft zu schaffen.
OFC: Denken Sie, dass Sie auch bei künftigen Länderspielen im Kader stehen werden?
Dziwniel: Ich hoffe es. Der Trainer Stefan Majewski hat auch signalisiert, dass er mit mir zufrieden war. Außerdem gehöre ich ja noch zu den Jüngeren in der Mannschaft und hoffe deshalb, dass ich noch öfter für Polen auflaufen darf. OFC: Nächstes Jahr ist U21-EM in Israel. Denken Sie, Polen schafft die Qualifikation?
Dziwniel: Momentan sind wir auf Platz 3 in unserer Qualifikationsgruppe. Es stehen noch zwei Spiele aus, und wir sind darauf angewiesen, dass die anderen Begegnungen zu unserem Vorteil ausgehen. Aber ich bin zuversichtlich. Sollten wir die Qualifikation schaffen, werde ich die Mannschaft auf alle Fälle bei der EM unterstützen – mal sehen, ob auf dem Platz oder nur moralisch.OFC-News: Auch beim DFB-Pokalspiel gegen Greuther Fürth haben sie 90 Minuten durchgespielt. Wie empfanden Sie Ihr erstes Pokalspiel?
Dziwniel: Es war etwas ganz besonderes, zu der DFB-Pokal-Hymne ins Stadion einlaufen zu dürfen. Genauso beeindruckend war es, gegen Spieler wie Gerald Asamoah zu spielen. Ich kenne ihn sonst nur aus dem Fernsehen oder vom Public Viewing, als er früher für die deutsche Nationalelf im Einsatz war. Mit dem Sieg haben wir einen tollen Abend gekrönt.Michael Herold