OFC-Hygienekonzept: Stadt Offenbach genehmigt in drei Schritten bis zu 3.500 Zuschauer

Damit am Bieberer Berg die Fans der Offenbacher Kickers wieder Fußball direkt im Stadion erleben können, hat das Management des OFC ein umfangreiches Hygienekonzept entworfen. Dieses wurde in mehreren Runden gemeinsam mit dem Stadtgesundheitsamt überarbeitet. Ziel ist es, Menschenansammlungen zu vermeiden und die Kontaktnachverfolgung jederzeit zu gewährleisten.

Stadion Bieberer Berg

Es war allen Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und auch mir persönlich wichtig, zwei Dinge gleichzeitig möglich zu machen: Wir wollten einerseits unbedingt wieder Zuschauer im Stadion haben und wir wollten dafür andererseits einen Weg finden, wie dies mit einem sehr hohen Maß an Sicherheit möglich ist“, so Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Der OFC wurde dabei wie die Lederwarenmesse und auch der Künstlermarkt leider für das erste Heimspiel noch von den Ausläufern der bisher schwierigsten Phase der Corona-Pandemie in Offenbach getroffen. Als jemand, der seit der Saison 1989/1990 ununterbrochen eine Dauerkarte besitzt, habe ich dies sehr bedauert. Umso mehr freut mich die von OFC-Präsident Joachim Wagner behaltene Geduld in dieser schweren Phase, die sehr hilfreich war“, so Schwenke weiter.

Wir sind froh, dass die politischen Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und vor allem das Gesundheitsamt sich intensiv Zeit genommen haben und wir konstruktiv gemeinsam eine für Offenbach passende Lösung gefunden haben, die Zuschauerinnen und Zuschauer ins Stadion bringt, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen“, so OFC-Präsident Joachim Wagner zum nun gefundenen Ergebnis.

Gemäß dem nun vom OFC eingereichten und vom Gesundheitsamt genehmigten Hygienekonzept kommen vorerst nur Dauerkartenbesitzer in den Genuss, die Stadion-Tore zu passieren, denn hier sind dem OFC alle relevanten persönlichen Daten bekannt. Jeder vom OFC nach Dauerkartenbestelldatum ausgewählte Zuschauer muss sich selbst sein Ticket online im OFC-Ticketshop buchen. Die Zuschauer haben die Möglichkeit sich in sogenannten 9er-Inseln (3 in einer Reihe sowie 3 in der Reihe darunter bzw. darüber) einzubuchen. Für vorsichtige Zuschauer gibt es pro Tribüne jeweils 25 Einzel- sowie 25 Doppelsitze, die gebucht werden können. Wichtig: Jeder Zuschauer muss seinen Personalausweis dabeihaben.

Die Corona-Pandemie wird uns noch länger begleiten als es uns allen recht ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir zu einer Corona-Normalität finden. Dazu gehört auch, dass Fußball angepasst an die jeweils aktuellen Infektionszahlen wieder mit Zuschauern stattfinden kann. Ich freue mich selbst schon darauf endlich wieder ins Stadion gehen zu können. Dennoch: die Pandemie ist noch nicht überwunden und deshalb ist es wichtig, die Zahl von Kontaktpersonen zu möglicherweise Infizierten gering zu halten. Die Anzahl der zugelassenen Zuschauer kann daher nicht gleich so groß sein wie vor der Pandemie. So sehr wir uns das alle wünschen, auch aus wirtschaftlichen Erwägungen für den Verein“, betont Gesundheitsdezernentin Sabine Groß.

Zunächst bis zu 3.500 Zuschauer möglich

Die Zahl der Zuschauer orientiert sich an der in Hessen derzeit gültigen Verordnung: 250 Personen dürfen gleichzeitig Veranstaltungen besuchen. Das Gesundheitsamt hat hierzu für den OFC jede Tribüne als eigene Veranstaltung einordnen können – denn es gibt jeweils getrennte Zugänge. Zwischen den Tribünen findet so keine Mischung von Fans statt. Abhängig von der Infektionslage können mit diesem Konzept bis zu 3.500 Zuschauer ins Stadion, darunter sind 400 Plätze aus dem Businessbereich kalkuliert. Die Stehtribüne wird zum jetzigen Zeitpunkt der Pandemie nicht genutzt.

Sobald die Inzidenz über die Stufe 50 steigt, sind Zuschauer im Stadion nicht möglich. Bei einer Inzidenz über 35 können 250 Zuschauer im Stadion live dabei sein. Liegt die Inzidenz über 20 können 750 Zuschauer (3 mal 250) ins Stadion. Bei einer Inzidenz unter 20 können zunächst 1.500, dann 2.500 und später 3.500 Zuschauer dabei sein.

Die zulässige Gesamtzuschauerzahl wird auf die einzelnen Tribünen verteilt. Eine Information wie viele Zuschauer pro Tribüne zugelassen werden, erfolgt im Vorfeld zu jedem Spiel.
Zuschauer können sich auf 9er-Inseln (3 × 3) einbuchen und alternativ können sie entweder einen der je 75 Einzel- oder Doppelsitzplätze buchen. Diese 9er-Gruppen werden mit mehr als 1,5 Meter Abstand zu einander sitzen. Sollte eine Infektion nach dem Spiel gemeldet werden, kann das Gesundheitsamt genau diese Menschen häuslich absondern, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Das Gesundheitsamt und der OFC bleiben im Gespräch und haben auch bereits Berechnungen für die Anordnung von Zuschauern mit Abständen angestellt, bei denen bis zu 4.600 OFC-Fans das Stadionerlebnis Bieberer Berg ermöglicht werden könnte. Bis auf Weiteres sind keine Gästefans zu berücksichtigen.

Zu den neuen Regeln zählt, dass die genannten Zuschauerzahlen generell nur unterhalb einer Inzidenz von 20 Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche sowohl in Offenbach als auch im Einzugsgebiet des OFC ins Stadion dürfen. Dabei gibt jeweils der höhere Wert den Ausschlag. Bei einer Inzidenz ab 20 Infektionen erfolgt eine Anpassung der zulässigen Zuschauerzahlen.

Für das erste Heimspiel der Offenbacher Kickers lag die Zahl der Neuinfektionen nicht lange genug unter 20 pro 100.000 Einwohner. Nach dem hessischen Stufenplan des Landes Hessen muss an allen sieben Tagen vor einem Spiel ein Grenzwert unterschritten sein, um Lockerungen zu ermöglichen. Diese sieben Tage waren für das erste Heimspiel nicht erreicht. Dies hängt mit der Inkubationszeit zusammen.

Test des Hygiene-Konzeptes

Zum nächsten OFC-Heimspiel am Samstag, 19. September, gegen die TSG 1899 Hoffenheim II genehmigt das Gesundheitsamt auf Basis des aktuellen Hygienekonzepts rund 1.500 Zuschauer. Voraussetzung dafür sind weiter niedrige Inzidenz-Zahlen. Aus diesem Realitäts-Test des Konzeptes werden dann gemeinsam Rückschlüsse gezogen. Wenn das Konzept in der realen Anwendung aufgeht und Menschenansammlungen verhindert werden, soll die Zuschauerzahl weiter bis auf über 3.500 Zuschauer in den folgenden Spielen steigen. Die Spiele werden darüber hinaus im Kickers TV live übertragen.

Einbahnstraße im Stadion

Die zu den 13 Stadion-Toiletten führenden Wege sind im Prinzip der Einbahnstraße gekennzeichnet: Es geht immer nur in eine Richtung. Das Händewaschen ist fester Bestandteil der Corona-Hygiene. Zusätzlich dürfen Fans für sich selbst auch bis zu 50 Milliliter Desinfektionsmittel mitbringen – solange es nicht in einer Glasflasche ist.

Tickets und Anreise

Der OFC bietet im Onlineshop die Möglichkeit, Dauerkarten zu erwerben. Mit diesen sind personalisierte Tickets für jedes Spiel möglich. Die Kassen bleiben am Spieltag selbst geschlossen.
Für die Anreise der Fans wird der städtische Busbetreiber OVB sich mit dem OFC abstimmen und zusätzliche Busse im öffentlichen Personennahverkehr einsetzen. Ziel ist es auch hier, große Ansammlungen und Gedränge zu vermeiden. Je mehr unterschiedliche Verkehrsmittel von den Fans genutzt werden, desto geringer wird die Gefahr. Im Bus gilt Maskenpflicht. Die Anreise mit dem eigenen Auto ist für bis zu 3000 Fahrzeuge von Fans möglich. Alle rund um das Stadion gelegenen Parkplätze sind zugänglich. Das Fahrrad und der Weg zu Fuß sind zwei weitere Alternativen, die nach Möglichkeit ausgeschöpft werden sollten. Es wird keine Verschiebung der Anstoßzeit geben. Der OFC empfiehlt dringend, frühzeitig anzureisen, da mit Wartezeiten zu rechnen ist. Mit dem Eintreffen vor dem Stadion und in eventuellen Warteschlangen muss eine Mund-Nasenbedeckung getragen werden. Es wird dringend empfohlen, auch eine Maske auf dem Weg zum Stadion zu tragen und eine Ersatzmaske zum Wechseln mitzubringen. Dazu gilt beim Anstehen vor dem Stadion und an Cateringständen: anderthalb Meter Abstand halten.

Alle Dauerkarteninhaber, die sich für die Saison 2020/21 bereits eine Dauerkarte gekauft haben, müssen sich selbstverständlich kein neues Ticket buchen. Lediglich die Sitzplätze müssen neu ausgewählt werden. Abzüglich der 400 Business-Plätze dürfen weitere 1100 Dauerkarteninhaber das Heimspiel gegen TSG Hoffenheim II im Stadion verfolgen. Da für dieses Spiel pro Tribüne nur 366 Zuschauer zugelassen sind, werden die 1100 Plätze jeweils auf die Tribünen aufgeteilt. Es dürfen somit die ersten 366 Dauerkartenkäufer der West-Tribüne, die ersten 366 Dauerkartenkäufer der Glaabsbräu-, sowie die ersten 366 Dauerkartenkäufer der Haupttribüne ins Stadion.

Alle Dauerkarteninhaber, die das Spiel live im Stadion verfolgen dürfen, werden per E-Mail (und falls nicht vorhanden, per Brief) kontaktiert. In diesem Schreiben erhalten Sie detaillierte Informationen, wie Sie Ihre Sitzplätze für das Spiel buchen können. Auf unserer Homepage wird es im Zuge dessen auch eine Auflistung aller Kundennummern geben (5-stellige Nummer auf Ihrer Rechnung/Buchungsbestätigung), versehen mit dem Hinweis, welche Nummer per E-Mail bzw. welche Nummer per Post kontaktiert wurde.
Die Karten für das Spiel gegen Hoffenheim II werden per Print@Home Ticket, als Tagesticket versendet

Im Stadion

Im gesamten Stadion gilt die Maskenpflicht sowie ein Alkohol- und Rauchverbot. Wer keine Maske trägt dem droht ein Stadionverweis. Die Stände für Getränke und Essen sind geöffnet. Das Einnehmen von Speisen und Getränke ist nur am Sitzplatz zulässig. Während des Spiels müssen die Fans eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Die jeweiligen Sitzplätze dürfen nur zum Holen von Speisen und Getränken und für Toilettengänge verlassen werden. Speisen und Getränken dürfen nur auf dem eigenen Sitzplatz eingenommen werden. Der Stadionsprecher wird vor und nach dem Spiel dazu aufrufen, sich an die geltenden Regeln zu halten.

Abreise

Nach jedem Spiel brauchen die Fans ein wenig Geduld – denn die Ausgänge aus den verschiedenen Tribünen werden nacheinander freigegeben (1. Glaabsbräu-Tribüne., 2. Haupt-Tribüne, 3. West-Tribüne) und mittels Durchsage des Stadionsprechers angekündigt.

Corona-Warn-App immer dabei

Gemeinsam empfehlen der OFC und die Stadt Offenbach allen Zuschauern der Spiele, sich die Corona-Warn-App der Bundesregierung auf dem eigenen Smartphone zu installieren. Damit können positiv getestete Menschen mit einem Code des Gesundheitsamtes in Sekundenschnelle alle Kontaktpersonen informieren lassen. Das Gesundheitsamt informiert die Betroffenen direkt zusätzlich am Telefon – bei größeren Gruppen kann das aber einige Zeit in Anspruch nehmen.
(https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-warn-app)

Nicht krank ins Stadion

Wer sich nicht gesund fühlt und Symptome wie Husten und Halsschmerzen, Schnupfen oder Atemnot, Fieber oder Bauchschmerzen hat oder sogar einen Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns feststellt, darf nicht ins Stadion kommen. Das gilt auch für Lungenentzündung, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Appell

OFC-Präsident Joachim Wagner bittet die Fans der Offenbacher Kickers ganz eindringlich, sich an das OFC-Hygienekonzept zu halten: „Es ist für unsere Profi-Mannschaft aber auch für den gesamten Club unglaublich wichtig, wieder vor Zuschauern zu spielen. Wir haben in den letzten Wochen so hart dafür gearbeitet, dass der Bieberer Berg wieder zum Leben erweckt wird. Es fällt uns allen schwer unter diesen Umständen zu arbeiten aber wir tun es dennoch – für Sie, für unser Team und für unsere Partner, die ganz maßgeblich den Spielbetrieb ermöglichen. Sie haben viel Geduld bewiesen und uns tatkräftig unterstützt. Lassen Sie uns nun auch gemeinsam dafür sorgen, dass Schritt für Schritt die Normalität in unser Stadion zurückkehrt. Dazu brauchen wir Sie. Bitte halten Sie sich absolut diszipliniert an unser Hygienekonzept, sodass unser aller OFC aus diesen schwierigen Zeiten gestärkt daraus hervorgehen kann. Ich zähle auf Sie!

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