Durch ein 1:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden im letzten Heimspiel der Saison holte die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt drei Punkte und kann am letzten Spieltag sportlich nicht mehr absteigen. In einem umkämpften Hessenderby vergaben die Kickers zunächst mehrere gute Torchancen, bis Matthias Schwarz den Treffer des Tages erzielte (59. Spielminute). Offenbachs Trainer Rico Schmitt sagte nach dem Spiel: „Die Erleichterung ist riesengroß. Was meine Jungs von der ersten bis zur letzten Minute rübergebracht haben, war exzellent. Ich freue mich riesig, dass wir hier Zuhause mit unseren Fans, Sponsoren und Mitarbeitern gemeinsam feiern können. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass wir zu einhundert Prozent unterstützt werden, das haben wir heute ausgestrahlt. Da konnte eigentlich nichts schief gehen.“ Auch Wehens Trainer Peter Vollmann gratulierte den Kickers: „Glückwunsch zu diesem Spiel und zum Klassenerhalt. Der Sieg ist hochverdient.“

Schmitt veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum Spiel gegen Hansa Rostock auf vier Positionen. Maximilian Ahlschwede, Thomas Rathgeber, Lars Bender und Marc Stein wurden durch Stefan Vogler, Jan Washausen und die Offenbacher Eigengewächse Sascha Korb und Daniel Dziwniel ersetzt.

Die Gastgeber begannen engagiert und offensiv. Fabian Bäcker scheiterte mit einem Flachschuss (1.), Stefan Kleineheismann (12.) und Nicolas Feldhahn (16.) verpassten Flanken. Pech hatte Fetsch, dem der Ball im gegnerischen Strafraum versprang (26.). Wehen Wiesbaden hatte in der Anfangsphase keine Torgelegenheit.

In der Folge stabilisierten die Gäste ihre Defensive. Erst kurz vor der Halbzeit wurden die Kickers wieder gefährlich. Kleineheismann schoss nach einem Getümmel im Strafraum aus fünf Metern den grätschenden Michael Wiemann an (38.) und Fetsch scheiterte mit einem wuchtigen Volleyschuss an Torwart Markus Kolke (41.). Auf der Gegenseite gab Schiedsrichter Frank Willenborg einen Kopfballtreffer der Wiesbadener nicht, weil Daniel Doeringer zuvor Nicolas Feldhahn gefoult hatte (45.).

Die zweite Halbzeit begann mit einer Großchance für die Kickers. Rathgeber, bereits in der ersten Halbzeit eingewechselt, tauchte frei vor Kolke auf und schoss knapp vorbei (46.). Dann fiel die Führung für den OFC. Korb nutzte eine Unkonzentriertheit seines Gegenspielers an der rechten Seitenlinie und erkämpfte den Ball. Der 19-Jährige dribbelte in die Mitte und spielte einen flachen Diagonalpass auf Schwarz, der überlegt ins rechte Eck schob – 1:0 (59.). Das erste Saisontor des Mittelfeldspielers versetzte die Fans auf der Waldemar-Klein-Tribüne in Ekstase.

Die Führung gab den Offenbachern noch mehr Selbstbewusstsein. Schmitts Mannschaft drängte auf den zweiten Treffer. Nach einem Kopfball von Rathgeber kam Matthias Fetsch nicht mehr an den Ball, das  Spielgerät flog knapp am Pfosten vorbei (75.). Drei Minuten später landete ein Kopfball von Rathgeber in den Armen von Kolke, ein Freistoß von Dziwniel wurde abgeblockt. Es war die letzte Aktion des polnischen Juniorennationalspielers. Er wurde wenig später unter stehenden Ovationen der Zuschauer ausgewechselt – Maximilian Ahlschwede kam in die Partie.

In den letzten Spielminuten konzentrierten sich die Kickers auf die Defensive. Rathgeber schoss bei der letzten Torgelegenheit des Spiels über die Querlatte (83.). Dann waren der Sieg im Hessenderby und der sportliche Klassenerhalt der Offenbacher Kickers perfekt. Die Fans auf der Waldemar-Klein-Tribüne entließen ihre Mannschaft und Trainer Rico Schmitt erst nach mehreren Ehrenrunden und zahlreichen „Laola“-Wellen in die Kabine.

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