Achtelfinale Saison 2010/2011
DFB-Pokal 2010/11
Mi., 19. Januar 2011 – 19:00 Uhr
- 0 : 2 (1 : 0)
- Zuschauer: 25.000
OFC im Achtelfinale raus – 0:2 gegen Nürnberg
Die Offenbacher Kickers sind aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Nach Siegen über den VfL Bochum und Borussia Dortmund in den Runden zuvor unterlag die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf Bundesligist 1. FC Nürnberg mit 0:2.
Im Dezember musste die Partie witterungsbedingt abgesagt werden, am heutigen Mittwochabend wurde sie nachgeholt. Nutznießer dieser Situation auf Seiten der Kickers war Alexander Huber, der nach sechsmonatiger Verletzungspause gegen den „Club“ erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel von Anfang an als rechter Außenverteidiger begann. Ebenfalls zurück im Team war Stürmer Olivier Occean, der vor der Winterpause wegen zweier Muskelfaserrisse pausieren musste. Der Kanadier war es, der die erste Torchance des OFC hatte, bei seinem Schuss aus acht Metern traf er den Ball aber nicht richtig, so dass Nürnbergs Schlussmann Schäfer ohne Probleme parieren konnte.
Auf der anderen Seite setzten Schieber (4.), Ekici (10.) und Hegeler (11.) erste Zeichen auf Nürnberger Seite, ehe Simons mit einem Schuss aus 16 Metern knapp das Tor verfehlte. Fünf Minuten später war Timmy Simons treffsicherer, als er einen Ball abstaubte, den Robert Wulnikowski nach einem Kopfball nicht festhalten konnte. Simons hatte aus zwei Metern Entfernung keine Mühe, den Ball über die Linie zum 0:1 zu drücken.
Im Anschluss an den Treffer machten die Nürnberger Druck, kamen zu weiteren Torchancen durch Eigler und Schieber (beide 21.), scheiterten aber an Kickers-Schlussmann Wulnikowski. Die Kickers waren in dieser Phase nur nach Standards torgefährlich. So rutschte Steffen Haas nach einem Eckball von Elton Da Costa am zweiten Pfosten der Ball über den Kopf (31.). Vier Minuten später scheiterte Alexander Huber mit seinem Kopfball nach einem weiteren Da Costa-Eckstoß an Nürnbergs Schäfer, ehe dieser aus kürzester Distanz gegen Nicolas Feldhahn parierte.
„Man hat gemerkt, dass wir zehn Wochen keine Spielpraxis hatten und erst ins Spiel finden mussten. Das ist uns peu à peu gelungen“, befand OFC-Trainer Wolfgang Wolf, dessen Mannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte stärker aufspielte und die Nürnberger in die eigene Hälfte drückte. Einzig im Torabschluss hatte sie kein Glück. So schoss Christopher Lamprecht fünf Minuten nach Wiederanpfiff über das Nürnberger Tor. Elton Da Costa verfehlte mit einem Seitfallzieher aus 16 Metern das Tor ebenfalls nur knapp. Wie aus dem Nichts fiel da das 0:2. Nach einem Freistoß von Ekici aus 30 Metern erzielte Simons seinen zweiten Treffer des Tages. „Da springt ihm der Ball gegen den Kopf, da kann er gar nichts machen“, beschrieb Wolfgang Wolf die unübersichtliche Situation in der 65. Minute.
Unübersichtlich war es dann auch drei Minuten später: Da Costa flankte seinen Freistoß von links in die Mitte, Steffen Haas verlängerte am ersten Pfosten per Kopf zum zweiten Pfosten, an dem Markus Husterer in den Ball rutschte und ihn im Tor versenkte. Den Treffer gelten lassen wollte das Schiedsrichtergespann allerdings nicht, sah Husterer im Abseits.
„Wenn das Ding zählt, wird es nochmal eng für den Club“
Wolf, der sein Fazit zog: „Die Nürnberger haben in den richtigen Momenten die Tore erzielt, waren da cleverer.“
Vorwürfe machte Wolf seiner Truppe aber keine: „Die Mannschaft hat alles gegeben, hat gekämpft und der Nürnberger Mannschaft das Leben schwer gemacht. Wenn ich sehe, dass die Nürnberger am Ende mit Krämpfen auf dem Boden liegen, heißt das doch, dass sie einiges gelaufen sein müssen“, lobte er den Kampfgeist seiner Mannschaft. „Wir müssen jetzt den Fokus auf den Rückrundenstart gegen Sandhausen am Samstag legen, was für uns viel wichtiger ist.“ Dabei kann Wolf wieder auf Denis Berger zurückgreifen. Berger war neben Huber und Occean der dritte Langzeitverletzte, der heute zu seinem Comeback kam, als er zwanzig Minuten vor Schluss eingewechselt wurde.