Waldemar Klein - ein Mann des Volkes

Am 24. Februar 1920 “als einfacher Arbeitersohn” in Klein-Auheim geboren, arbeitete er sich als gelernter Steindrucker hoch, gründete 1965 als Großhandelskaufmann die Firma Höjring in Hainburg, die später sein Sohn Dieter übernahm. Von 1979 an war er in zweiter Ehe mit Gattin Barbara verheiratet.

Waldemar Klein
Ein Mann des Volkesofc.de

1954, als Deutschland Fußball-Weltmeister wurde und Offenbach den 100 000. Bürger meldete, wurde Waldemar Klein Mitglied der Offenbacher Kickers. Über die Stationen Verwaltungsrat und Vizepräsident wurde er am 23. November 1976 erstmals zum Präsidenten gewählt. Dieses Amt übte er bis 1980 aus, dann nochmals von 1984 bis Januar 1987. Von dieser Zeit an war er Ehrenpräsident der Offenbacher Kickers.

Schon zu Lebzeiten (2001) wurde die Stehtribüne auf dem Bieberer Berg in “Waldemar-Klein-Tribüne” umbenannt. Die wichtigste Arbeit für Klein war immer, den OFC zu repräsentieren.

Für den OFC war er immer, “zu jedem Opfer bereit gewesen”. 1989 beim Lizenzentzug sorgte er mit einer persönlichen Bürgschaft mit dafür, dass der OFC am Leben blieb. Als “Mann mit der Sammelbüchse” ist er noch vielen gestandenen OFC-Fans in Erinnerung. Dazu hatte Klein vor 30 Jahren die ersten Kickers-Fan-Klubs gegründet (Grebenhain, Bad Soden) – “Eckpfeiler des Vereins” – und für diese Idee viel Anerkennung vom DFB erhalten. Als “Erfolge” nannte er die Entdeckung und Förderung von Spielern wie Rudi Völler, Dieter Müller, Uwe Bein, Rudi Bommer und viele mehr. So sagte Rudi Völler bei der Einweihung der Waldemar-Klein-Tribüne: “Ich habe von Waldemar viel gelernt, hauptsächlich das Betragen außerhalb des Stadions.” Dies habe zu seiner Popularität stark beigetragen.

Stolz war Waldemar Klein darauf, dass ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse nicht (!) wegen seiner Verdienste beim OFC, sondern für ein gesellschaftspolitisches Engagement überreicht wurde. So engagierte er sich viele Jahre für krebskranke Kinder (Kinderklinik). Außerdem kümmerte er sich “mit viel Begeisterung” um das Behindertenwohnheim in Dietzenbach.

Am 5.November 2010 verstarb Klein im Alter von 90 Jahren in einer Offenbacher Klinik.