Die Geschichte der Rivalität zwischen Offenbach und Frankfurt - Vortrag in der Kulturhalle Schanz
Seit dem Ende des 1. Weltkrieges wurde der Fußball in Deutschland von Gewalt unter den Anhängern der Clubs erschüttert. Ursache der Gewalt war die Aneignung der Sportart durch lokale Identitäten in den städtischen Ballungszentren. Der örtliche Fußballverein avancierte zum Aushängeschild eines Viertels und wurde vehement gegen konkurrierende Klubs verteidigt.
In Offenbach war das ähnlich: Auch die Fans der Kickers fassten ihren Klub als Symbol einer örtlichen Gemeinschaft auf, als Symbol einer überschaubaren und – notfalls mit allen Mitteln – zu schützenden “Heimat”. Dabei kam es im Laufe der Zwischenkriegszeit zu einer Ablösung des dominanten Feindbildes: Während in den 1920ern der Rasensport südlich des Mains noch von einem Gegensatz Stadt–Land geprägt war (Germania Bieber gegen Kickers etc.), so geriet für die Offenbacher Anhänger seit den 1930ern die Frankfurter Eintracht zum Feindbild in Sachen Fußball.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmte die Rivalität zwischen den beiden Klubs weiterhin das sportliche Geschehen am Untermain – eine Rivalität die immer wieder neue Nahrung fand, etwa durch das Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1958/59 oder durch die Geschehnisse rund um die Einführung der Bundesliga 1963. Der Sporthistoriker Dr. Rudolf Oswald wird sich dieser spannenden Thematik in einem Vortrag am Donnerstag, 31.März 2011 ab 20:30 Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der Mühlheimer Kulturhalle Schanz (Carl-Zeiss-Straße 6) widmen. Anschließend werden ehemalige Spieler des Endspiels von 1959 – bislang haben Fred Schultheiß, Helmut Sattler und Siggi Gast zugesagt – über alte Zeiten, die Rivalität der beiden Clubs und das Verhältnis von Spielern untereinander sprechen. Nicht fehlen darf natürlich ein Filmausschnitt aus dem Endspiel von 1959.
Karten an der Abendkasse kosten 5,- Euro, eine telefonische Reservierung ist unter 06108/791247 möglich.